Hintergrund der „100-Tage-Challenges“
Im Kern verfolgen die Herausforderungen einen pragmatischen Ansatz: In kurzen, fokussierten Entwicklungszyklen sollen konkrete Open-Source-Lösungen entstehen, die unmittelbar in den Verwaltungen beider Länder eingesetzt werden können. Dieser agile Ansatz unterscheidet sich bewusst von langwierigen Großprojekten und setzt auf schnelle, sichtbare Erfolge.
Drei im Mai 2024 gestarteten Challenges adressierten gezielt Bereiche, in denen souveräne Alternativen zu proprietären Lösungen besonders dringlich sind: länderübergreifende Authentifizierung, KI-gestützte Kollaborationswerkzeuge und sichere Dokumentenbearbeitung. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Fachexperten aus beiden Ländern entstanden dabei Lösungen, die bei der Erfüllung anspruchsvoller Verwaltungsanforderungen technisch überzeugen.
Vorstellung der Ergebnisse
Die Präsentationen der drei Challenge-Teams zeigten Ergebnisse, die konkrete Antworten auf zentrale Herausforderungen der digitalen Souveränität liefern.
Das erste Team stellte eine länderübergreifende SSO-Integration vor, eine kritische Komponente für die behördenübergreifende Zusammenarbeit. Die Lösung ermöglicht es deutschen Verwaltungsmitarbeitern, sich mit ihren bestehenden Zugangsdaten direkt in der französischen Kollaborationsplattform „La Suite" einzuloggen. Damit entfällt die Notwendigkeit separater Accounts, während gleichzeitig Sicherheitsstandards gewahrt bleiben. Die Produktverantwortlichen betonten besonders die Erweiterbarkeit des Systems, das künftig weitere europäische Partner einbinden kann.