Mehr als ein Texteditor: Ein zentraler Ort für Ihr Wissen
Seit Anfang 2024 ziehen wir an einem Strang, damit Open Source in der Verwaltung noch stärker wird. Ein erstes, greifbares Ergebnis dieser Kooperation ist die Integration und Weiterentwicklung der französischen Docs-Anwendung als Notizen in openDesk.
Im Verwaltungsalltag entstehen Informationen an vielen Stellen: in E-Mails, Chats, Videokonferenzen und in der Dateiablage sowieso. Doch wo wird dieses Wissen strukturiert, gemeinsam bearbeitet und langfristig gesichert? Genau hier setzt die Notizen-App an, denn sie ist mehr als ein Editor. Als Open-Source-Alternative zu kommerziellen Lösungen ermöglicht sie das strukturierte Erfassen von Projektplänen, Ideen, Textschnipseln, Protokollen oder sogar ganzen Wissensdatenbanken.
Entwickelt für die hohen Sicherheits- und Datenschutzanforderungen des öffentlichen Sektors und mit einer klaren Oberfläche, flexiblen Textblöcken und versionierten Inhalten, die auch offline verfügbar sind, wird Notizen zum zentralen Hub für kollaboratives Wissen.
Eine strategische Partnerschaft: Warum wir das Rad nicht neu erfinden
Die Notizen-Anwendung ist ein Paradebeispiel für unsere europäische Strategie: Wir bündeln Kräfte, anstatt sie doppelt zu investieren. Von Beginn unserer Partnerschaft an war klar, dass wir eine gemeinsame Lösung für strukturiertes Wissen benötigen. DINUM hatte mit Docs bereits eine starke Grundlage geschaffen, die perfekt zu dieser gemeinsamen Vision passte. Anstatt eine parallele Lösung zu entwickeln, war es daher der logische und effiziente Schritt, unsere Entwicklungskapazitäten direkt hier einzubringen und die Software von Anfang an gemeinsam für den Einsatz in beiden Ländern weiterzuentwickeln. Die jüngsten Verbesserungen, wie die umfassende Überarbeitung der Tabellenfunktionen in Version 1.5, sind bereits ein direktes Resultat dieser synergetischen Zusammenarbeit.
Das perfekte Puzzleteil für den digitalen Arbeitsplatz openDesk
Notizen ist kein isoliertes Werkzeug, sondern ein integraler Bestandteil, der openDesk perfekt ergänzt. Sie schließt die Lücke zwischen der flüchtigen Kommunikation in Chats und der strukturierten Ablage von Dokumenten. Stellen Sie sich einen typischen Arbeitsablauf vor: Ein Team entwickelt eine Idee im openDesk Chat, diskutiert die Details in einer Videokonferenz und hält anschließend den Projektplan, die Aufgabenverteilung und die finalen Ergebnisse in einer für alle zugänglichen Notiz fest. Genau diese Verknüpfung von Kommunikation und Dokumentation macht einen souveränen digitalen Arbeitsplatz erst wirklich produktiv.
Ein Modell für Europa und der Weg in die Zukunft
Die Kooperation zwischen ZenDiS und DINUM, getragen von Vertretern wie Bundes-CIO Markus Richter und seiner französischen Amtskollegin Stéphanie Schaer, ist mehr als ein technisches Projekt. Sie ist ein politisches Signal und ein Modell für gelebte europäische Zusammenarbeit. Das Interesse weiterer Länder wie den Niederlanden oder der Schweiz zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mit weiteren gemeinsamen Zielen, wie einem Single-Sign-On oder KI-gestützten Videokonferenz-Tools, gehen wir diesen Weg konsequent weiter. Gemeinsam schaffen wir nicht nur Software, sondern das Fundament für einen digital souveränen öffentlichen Sektor in ganz Europa.